Wolf Gerlach
Wolf Theodor Gerlach (* 17. April 1928 in Stolp, Pommern; † 12. November 2012 in Bad Zwischenahn[1]) war ein deutscher Bühnenbildner, Filmarchitekt, Karikaturenzeichner, Maler, Autor. Er schuf vor allem viele bekannte Werbetrennerfiguren wie die Mainzelmännchen, Ute, Schnute, Kasimir und Leo und Leo.
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Lebenslauf[Bearbeiten]
Wolf Theodor Gerlach wurde am 17. April 1928 in Stolp geboren und wuchs in Langeoog auf.[2] Von 1947 bis 1954 studierte er und absolvierte seine praktische Ausbildung im Kulissenbau.[3]
Von 1959 bis 1961 war er der Chefbühnen- und Kostümbildner am Staatstheater Braunschweig. Später arbeitete er als Filmarchitekt in Wiesbaden.[3]
Zum Sendestart des ZDF am 2. April 1963 schuf er die Mainzelmännchen.[4] Sie wurden eigentlich aus dem Grund heraus geschaffen, da eine Trennung zwischen Programm und Werbung im Rundfunkstaatsvertrag vorgeschrieben ist.[4] Ursprünglich sollten Zeitrafferblumen die Aufgabe des Werbetrenners übernehmen, allerdings wurde er damit beauftragt eine lebendigere Alternative zu schaffen. Die ersten Entwürfe sahen dem damaligen Intendanten Karl Holzamer zu sehr nach dem deutschen Michel aus und so mussten die Figuren geändert werden.[4] Mit dem Sendestart begann die Karriere der Mainzelmännchen die aus dem faulen Anton, dem fleißigen Berti, dem musischen Conni, dem schlauen Det, dem schelmischen Edi und dem sportlichen Fritzchen bestehen.[5] Er synchronisierte die Figuren selbst und der bekannteste Ausspruch der Mainzelmännchen wurde ihr Satz: „Gud'n Aaamd“.[5]
Daneben entwickelte er auch die Werbetrennerfiguren Ute, Schnute, Kasimir (1968 bis 1985) für den WDR und Leo und Leo für den Bayrischen Rundfunk.[3]
Er starb am Montag den 12. November 2012 im Alter von 84 Jahren.[1]
Auszeichnungen[Bearbeiten]
- 1983: Bundesverdienstkreuz
- 17. Mai 2008: Gutenberg-Büste der Stadt Mainz[6]
Weblinks[Bearbeiten]
- Wolf Gerlach in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise[Bearbeiten]
- ↑ 1,0 1,1 Michael Hanfeld: Wolf Gerlach ist gestorben. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. November 2012.
- ↑ Wolf Gerlach verstorbenDie Mainzelmännchen trauern um ihren "Vater"
- ↑ 3,0 3,1 3,2 http://www.mainzerkunst.de/index.php?option=com_content&task=view&id=67
- ↑ 4,0 4,1 4,2 Zum Tod von Wolf Gerlach: Der Mainzelmann
- ↑ 5,0 5,1 http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nachrichten/4672/25222430/686e5f/Der-Vater-der-Mainzelm%C3%A4nnchen-ist-tot.html
- ↑ NWZ-Artikel[1]
Personendaten | |
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NAME | Gerlach, Wolf |
ALTERNATIVNAMEN | Gerlach, Wolf Theodor (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmarchitekt und Erfinder der Mainzelmännchen |
GEBURTSDATUM | 17. April 1928 |
GEBURTSORT | Stolp, Provinz Pommern |
STERBEDATUM | 12. November 2012 |
STERBEORT | Bad Zwischenahn |