Kafka

Aus Film-Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Filmdaten
Deutscher TitelKafka
OriginaltitelKafka
ProduktionslandFrankreich
USA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1991
Länge98 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieSteven Soderbergh
DrehbuchLem Dobbs
ProduktionHarry Benn
Stuart Cornfeld
MusikCliff Martinez
KameraWalt Lloyd
SchnittSteven Soderbergh
Besetzung

Kafka ist ein Expressionistischer Thriller aus dem Jahr 1991, der unter der Regie von Steven Soderbergh entstanden ist. Der Film wurde nach dem Erfolgsfilm Sex, Lügen und Video produziert, allerdings konnte der Film sein Produktionsbudget von 11 Millionen US-Dollar nicht einspielen, sondern nahm nur 1.059.071 US-Dollar ein.[1] Die Rahmenhandlung ist eine Verfolgungs- und Verschwörungsgeschichte ist durchgehend schwarz-weiß gefilmt, die Szenen im Schloss dem Zentrum einer dämonischen Verschwörung sind hingegen farbig.

Der Film orientiert sich zu großen Teilen an den Werken von Franz Kafka, vor allem an den Romanen Das Schloss und Der Process.[2] Der Film selbst kann als Kafkaesque bezeichnet werden und wurde einige Zeit später in den Status eines Kultfims erhoben.[3]

Inhaltsverzeichnis

Handlung[Bearbeiten]

 
Kafkas Werke dienten dem Film als Inspiriationsquelle

Im Prag des Jahres 1919 wird ein Freund und Arbeitskollege von Kafka ermordet. Kafka selbst arbeitet tags über für eine Versicherungsgesellschaft und schreibt abends seine Geschichten. Er vermisst am nächsten Morgen seinen Freund. Als seine Kollegin Gabriela nach seinem Verbleib fragt, bekommt er keine richtige Antwort. Er möchte seinen Freund suchen und findet ihn nicht, bis ihn die Polizei ins Leichenschauhaus bringt. Dort erzählt ihm der verantwortliche Polizeibeamte Grubach, dass er Selbstmord begannen hätte.

Kafka beginnt damit nach Antworten zu suchen und erfährt, das Gabriela ein Mitglied einer Untergrundorganisation ist und ihn anwerben möchte. Daneben gehörte sein Freund ebenfalls dieser Organisation an. Allerdings bleibt er lieber alleine und kurz darauf befördert. Er arbeitet mit zwei Zwillingen zusammen, die chaotisch sind. Kurze Zeit später wird eine geschlossene Gesellschaft durch ein Bombenattentat getötet. Dieses Attentat ähnelt dem aus einer Geschichte von Kafka sehr und er wird von einem Friedhofswärter darauf angesprochen.

Kafka erlebt wie Gabriela gekündigt wird und verschwindet. Er teilt dieses der Polizei mit, doch sie kann nichts tun. Kafka findet kurz darauf die Leichen der Männer der Unterorganisation, die auf ein Schloss in Prag verschleppt werden. Kafka wird von Mördern verfolgt und es gelingt ihm sich in das Schloss zu schleichen. Dort findet er heraus, dass dieses Schloss von Wissenschaftlern genutzt wird, um mit den Gehirnen von Menschen zu experimentieren. Einer der führenden Wissenschaftler ist Dr. Murnau, der Menschen Chemikalien aussetzt und Köpfe aufschneidet. Es kommt schließlich zum großen Showdown, bei dem Kafka gelingt aus dem Schloss zu fliehen. Als er nach Hause kommt, wird er von Grubau erwartet der ihm die Leiche von Gabriella zeigt und auch hier behauptet, dass es sich um einem Selbstmord handelt. Obwohl Kafka es besser weiß, stimmt er dieser Aussage zu und kehrt an seinen Arbeitsplatz zurück. Allerdings ist er schwer krank und hustet Blut und schreibt einen Brief an seinem Vater.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Der Film bedient sich aus Elementen von Franz Kafkas Biografie, allerdings erzählt er eine fiktive Geschichte. Franz Kafka litt tatsächlich unter Lungenproblemen und hatte kein gutes Verhältnis zu seinem Vater.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten]

  • film-dienst 19/1992: Seine Fabulierlust, der brillante Hauptdarsteller und der wehmütige Witz machen den Film zu einem Erlebnis.[4]
  • epd Film 10/1992: Soderberghs prätentiöses Gemenge hat mit Kafka etwa so viel zu tun wie "Die Verwandlung" mit dem "American Werewolf". Was nicht weiter schlimm wäre, bediente sich der Film nicht beständig bei Kafka, ohne mit eigenen Ideen zurückzuzahlen. Hieße der Protagonist freilich nicht Kafka, wen würde der Plot überhaupt interessieren?

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]