Death Wish V – Antlitz des Todes

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Filmdaten
Deutscher TitelDeath Wish V – Antlitz des Todes
OriginaltitelDeath Wish V: The Face of Death
Logo death wish 5 de.png
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1994
Länge91 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieAllan A. Goldstein
DrehbuchMichael Colleary
Allan A. Goldstein
ProduktionDamian Lee
MusikTerry Plumeri
KameraCurtis Petersen
SchnittPatrick Rand
Besetzung

Death Wish V – Antlitz des Todes (Alternativtitel: Death Wish V – The Face of Death) ist ein US-amerikanischer Actionfilm von Regisseur Allan A. Goldstein aus dem Jahr 1994 und ist der letzte Teil der Death-Wish-Reihe mit Charles Bronson.

Handlung[Bearbeiten]

Paul Kersey hat mit seiner Vergangenheit abgeschlossen und sich mit der Hilfe eines Zeugenschutzprogramms ein Leben als Paul Steward aufgebaut, der als Professor für Architektur an einer Universität tätig ist. Zusätzlich zu seinem beruflichen Glück hat er sich in die erfolgreiche Modedesignerin Olivia Regent verliebt und ist für ihre Tochter Chelsea wie ein Vater. Er plant sogar wieder zu heiraten, allerdings hat Olivia Regent große berufliche Sorgen, da sich ihr krimineller Ex-Mann Tommy O’Shea immer mehr in Geschäft eindringt, um seine Machenschaften zu vertuschen. Daneben möchte er das Sorgerecht für Chelsea bekommen. Paul und Polizist Brian Hoyle versuchen dazu zu bringen gegen ihren Exmann auszusagen. Als Paul ihr in einem Restaurant einen Heiratsantrag machen möchte, wird Olivia von einem Schläger in Frauenkleidern brutal gegen einen Spiegel gedrückt und entstellt. Paul teilt Brian telefonisch nach ihrer Genesung mit, dass sie nicht mehr aussagen möchte.

Als er ihn am gleichen Abend besucht erklärt er ihm, dass es ein Trick gewesen sei, da er Angst um seine Freundin hatte. Allerdings befindet sich Polizist Hector Vasquez bei ihm und verrät beide an Tommy O’Shea. Schließlich wird Olivias Haus gestürmt und sie wird bei dem Angriff getötet. Paul beschließt sich an Tommy und seinen Schargen zu rächen, während er sich um Chelsea als Ersatzvater kümmert. Während Paul in einem italienischen Cafe Chuck „Chicki“ Paconi vergiftet, wird Tommy das Sorgerecht für Chelsea zugesprochen. Während Chelsea nur noch ein Anhängsel ihres biologischen Vaters ist, kümmert sich Paul um die Rache und tötet weitere Mitläufer von Tommy. Schließlich kommt es zum Showdown in Olivias Modefabrik, bei dem es ihm gelingt die verbleibenden Männer von Tommy zu töten und Tommy in ein Säurebad zu stoßen, wo dieser sein Ende findet. Paul kann mit der Hilfe der Polizei unbehelligt fliehen und sich fortan um Chelsea kümmern.

Hintergrundinformationen[Bearbeiten]

Menahem Golan (2007) versuchte mit Death Wish V seine angeschlagene Firma zu retten

Die vorherigen drei Death-Wish-Filme wurden von der damals finanziell angeschlagenen Filmfirma Cannon Films produziert, die 1989 ihren Brankkott nach Chapter 11 der U.S. Securities and Exchange Commission erklären musste. Zwar konnte die Firma bis zum 1994 weiter existieren, allerdings haben sich auf Grund der Probleme die beiden Firmengründer Menahem Golan und Yoram Globus zerstritten.[1] Aus diesem Streit heraus übernahm Golan die 1971 gegründete Filmvertriebsfirma 21st Century Film Corporation und behielt die Rechte an der Death-Wish-Reihe.[1] Die Firma war nicht besonders erfolgreich was die Produktion von neuen Filmen betraf und somit kam Golan auf die Idee einen weiteren Death-Wish-Film zu produzieren, da die vorherigen Filme sehr erfolgreich waren.[2]

Menahem Golan lieh sich das Geld für den Film von der Lewis Horwitz Organization.[1] Der Film sollte so kostengünstig wie möglich produziert werden aus diesem Grund verwendete er kein bereits im Vorfeld existierendes Drehbuch, dass bereits aus der Produktion der Vorgängerfilme übrig geblieben ist. Michael Colleary sollte ein neues Drehbuch schreiben.[1]

Regie sollte Steve Carver führen, der zusammen mit Charles Bronson die Figur von Paul Kersey in einen symphatischeren und weniger gewalttätigen Mann umwandelte.[1] Aber Golan überließ Carver nur die Arbeiten bei der Pre-Production, stattdessen entschied er sich den amerikanisch-kanadischen Regisseur Allan A. Goldstein für den Film zu engagieren, der zuvor hauptsächlich bei Dramen Regie geführt hat. Death Wish V wurde sein erster Actionfilm.[1]

Gedreht wurde der Film in Toronto, auf Grund der günstigeren Steuern wurden kanadische Schauspieler wie Robert Joy, Saul Rubinek, Kenneth Welsh und Erica Lancaster engagiert.[1] Der Film wurde hauptsächlich im Studio gedreht, während die anderen Teile Reihe an verschiedenen Orten gedreht wurden.[1] Menahem Golan war während der Dreharbeiten kaum am Set zu sehen, er kümmerte sich stattdessen um den Film Crime and Punishment - Du sollst nicht töten der auf Grund der Insolvenz seiner Firma erst im Jahr 2002 veröffentlicht wurde und in Russland gedreht wurde.[1]

Death Wish V konnte seine Produktionskosten von 5 Millionen US-Dollar nicht mehr einspielen und sorgte dafür das auch die Filmfirma 21st Century Film Corporation den Brankrott anmelden musste.[2] Ursprünglich sollte mit Death Wish 6: The New Vigilante ein weiterer Teil der Reihe produziert werden, bei dem Charles Bronson nicht mehr im Fokus steht, sondern durch einen anderen Schauspieler ersetzt werden sollte.[2] Ein Jahr darauf konnte Charles Bronson mit dem Film Eiskalte Wut einen kleinen Fernsehhit landen, der zu zwei Fortsetzungen führte. Der Film könnte als indirekte Fortsetzung der Reihe angesehen werden.[2]

In Deutschland war der Film bis zum Juli 2017 indiziert. Im August 2017 wurde der Film dann ab 16 freigegeben.[3]

Kritiken[Bearbeiten]

„Ein nach bekanntem Schema konstruiertes, unerträgliches Plädoyer für Selbstjustiz, das jedoch die suggestive Kraft des Erstlingsfilms nicht erreicht. Protagonist und Story erscheinen unglaubwürdig und lediglich auf die Inszenierung diverser Tötungsarten bedacht.“

Lexikon des internationalen Films[4]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 Talbot, Paul (2006), "Death Wish 4: The Crackdown: This Time It's War!", Bronson's Loose!: The Making of the Death Wish Films, iUniverse, S. 75 - 103 ISBN 978-0595379828
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Talbot, Paul (2006), "Death Wish V: The Face of Death: No Judge. No Jury. No Appeals. No Deals.", Bronson's Loose!: The Making of the Death Wish Films, S. 103-119, iUniverse, ISBN 978-0595379828.
  3. schnittberichte.com, abgerufen am 18. August 2017
  4. Death Wish V – Antlitz des Todes im Lexikon des internationalen Films